80 PROZENT ALLER G-KLASSEN LAUT MERCEDES NOCH AUF DER STRAßE

Die G-Klasse von Mercedes gilt seit ihrer Einführung als ziemlich robust und langlebig. So langlebig gar, dass die große Mehrheit der seit 1979 gebauten Fahrzeuge auch heute noch auf der Straße zu sehen ist. Das jedenfalls sagt Michael Schiebe, CEO von AMG und Leiter der Sparten G-Klasse und Maybach.

Er geht davon aus, dass auch die neue elektrisch angetriebene G-Klasse in puncto Lebensdauer mit ihren fossil betriebenen Geschwistern mithalten wird.

"80 Prozent der jemals produzierten G-Klassen sind noch immer auf dem Markt", so Schiebe bei einem Gespräch mit einer Gruppe Journalisten in Frankreich. "Die Autos haben eine sehr lange Lebensdauer. Man kann sich also ausrechnen, dass eine G-Klasse vielleicht ein bisschen mehr Material braucht als ein durchschnittlicher Kleinwagen, aber wenn man sich die Lebensdauer einer G-Klasse von 1979 ansieht, glaube ich, dass man viele, viele Kleinwagen gefahren haben muss, um die Lebensdauer einer G-Klasse zu erreichen."

2023 hat Mercedes inzwischen die 500.000. G-Klasse gebaut, Nach Angaben der Stuttgarter müssten heute demnach noch 400.000 Exemplare auf den Straßen unterwegs sein. Zum Vergleich: Laut Porsche seien etwa 70 Prozent der produzierten 911er noch fahrtüchtig. 

Obwohl Schiebe nicht verriet, welchen Marktanteil der elektrische G 580 mit EQ-Technologie im Fahrzeugangebot erreichen soll, ist er optimistisch, dass sowohl Händler als auch Kunden zufrieden sein werden.

"Wir versuchen, ein kundenorientiertes Unternehmen zu sein", sagte Schiebe. "Wir wollen das liefern, was die Kunden wollen. Und wenn die V8-Motoren wollen, dann ist es unsere Aufgabe, sehr effiziente und sehr leistungsstarke V8-Motoren zu liefern."

"Die neue elektrische [G-Klasse] eröffnet neue Möglichkeiten für unsere Händler", so Schiebe weiter. "Bei Kunden, die wir in der Vergangenheit vielleicht nicht ansprechen konnten, haben wir jetzt die Möglichkeit, diese zu erreichen."

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Ist das Motorenangebot des bulligen Modells hierzulande schon immer variantenreich gewesen, wird gerade in den USA die EV-G-Klasse seit Einführung 2002 ein Novum sein. Nie gab es dort Alternativen zum V8. Doch Schiebe versucht Berührungsängste zu mindern.

"Wir haben Kunden, die den V8 wirklich lieben", so Schiebe. "Sie werden den V8 in der G-Klasse immer lieben. Diese Kunden können mit dem G 63 einfach weitermachen. Zusätzlich öffnen wir [die Verfügbarkeit] für Kunden, die einen sehr effizienten Hochleistungs-Verbrennungsmotor haben wollen, den Sechszylinder-G-550. Er ist effizienter und dynamischer als sein Vorgänger mit V8-Motor."

"Und dann gibt es den Elektroantrieb für diejenigen, die die Form, das Aussehen und das Fahrgefühl der G-Klasse mögen, aber sagen: 'Heutzutage möchte ich keine G-Klasse mit Verbrennungsmotor mehr fahren.' Wir minimieren also aus geschäftlicher Sicht nur unsere Risken."

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