VW CALIFORNIA BEACH UND OCEAN (2024): SCHöNER VAN, ABER KEIN CAMPER

VW hat am 7.5. die neuen California Beach und Ocean präsentiert. Wir haben die beiden Modelle gecheckt. Unser Campingbus-Experte Timo Großhans hat eine klare Meinung zum California auf VW (T7)-Multivan-Basis.

Der VW California, das meistverkaufte Reisemobil, geht in eine neue Runde. Nach über 20 Jahren Bauzeit dankt der König der kompakten Campingbusse ab und übergibt an seinen jungen Nachfolger. Weiter unten haben wir einen ersten Check des voll ausgestatteten California Ocean.

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Der neue VW California Ocean

Mitte 2021 hat VW einen neuen Multivan als Nachfolger des 6.1 vorgestellt, der vielfach als T7 bezeichnet wird, obwohl VW selbst diese Bezeichnung von sich weist. Auf diesem "T7" basiert jetzt auch der neue California, dem der alte die Messlatte ziemlich hochgelegt hat wirkt irgendwie vertraut und doch neu. Optisch und konzeptionell nah an der Studie California Concept, die VW auf dem Caravan Salon 2023 präsentierte. Kompakter wirkend, und trotzdem rund 20 Zentimeter länger als der 6.1. Der 5,17 Meter lange VW Multivan ist nun mit vorderen Dreiecksfenstern, tiefer Sitzposition und langem Vorbau ausgestattet. Zudem ist er mit Ausstattung, Cockpitanmutung und vollem Assistenzarsenal ein echter Minivan. Entsprechend fährt er sich komfortabel wie andere Konzern-Autos auf dem modularen Querbaukasten. Vorerst wird wohl der Dieselmotor (150 PS) die bevorzugte Antriebsvariante bleiben, auch wenn ein Benziner mit mehr Laufruhe und 204 PS und etwas später ein Plug-In-Hybrid mit geringem Spritverbrauch locken. Warum sich VW für den größten Pkw des Hauses entschied und nicht für den kommenden Transporter, der in Kooperation mit Ford in der Türkei produziert wird? Die offizielle Begründung ist im Alltag ein handfester Vorteil: Der Multivan bleibt selbst mit Aufstelldach unter zwei Meter Höhe und damit auch garagentauglich.

Einzelsitze statt Schlafbank

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Dann checken wir doch mal ein, im Hotel California. Von links dieses Mal, und nicht wie gewohnt von rechts. Der Multivan-Camper hat nämlich auch dort eine Schiebetür, was die VW-Designer zum Umdenken zwang. Die Möbelzeile, wie üblich bis zum Fahrersitz durchzuziehen, hätte den Durchgang zugebaut. Die Küche ist folglich ein gutes Stück kürzer und hat nur noch eine piezogezündete Kochflamme (nach Ansicht des Verfassers eine zu wenig). Aber der Fahrersitz lässt sich nun – wie auf der Beifahrerseite übrigens spielend leicht, weil VW die Längsverstellung über der Drehkonsole montiert – um 180 Grad drehen, und weder der Sitz noch die Beine kommen mit dem Küchenblock in Konflikt. Jetzt ist da einfach Platz, den man auch braucht, um die Kühlschublade (ca. 40 Liter) aufzuziehen. Durch die Platzierung büßt VW die Küchenunterschränke natürlich ein; für Töpfe und Geschirr ist nicht wirklich viel Platz. Auch ein Portapotti passt da nirgends hin; es ließe sich allenfalls im Heck unter der Bettverlängerung unterbringen. Die jetzt einteilige Abdeckung besteht nach wie vor aus satiniertem Glas und lässt so Tageslicht durch. Auch eine Besteckschublade ist nach wie vor vorhanden, und außerdem ein paar multifunktionale Nettigkeiten. Draußen am Küchenblock lässt sich ein kleines Tischchen ausklappen, das sich auch im oberen Abschlussprofil einhängen lässt.

Der große Esstisch hängt neuerdings im Heck unter der Bettverlängerung; bisher kam er praktischerweise in der Verkleidung der rechten Schiebetür unter. Statt der Schlafbank baut VW im neuen California zwei Einzelsitze ein, die sich separat verschieben und individuell einstellen lassen. Das dient dem Komfort während der Fahrt. Hat man im Campingbetrieb das Aufstelldach geöffnet und das Dachbett nach oben geklappt, spendet das weit nach hinten ausgeschnittene Dach eine großzügige Kopffreiheit. Zum Umbau des Betts im Erdgeschoss sind aber ein paar Handgriffe mehr als bisher erforderlich, vom Umstecken der Kopfstützen über das Flachlegen der Sitze bis zum Drüberfalten des dreiteiligen Toppers. Das flutscht erst nach mehreren Anläufen. Hat man alles richtig gemacht, ergibt sich eine völlig ebene Liegefläche, die wackelfrei auf der Unterlage aufliegt und mit 1,98 Meter Länge und 1,06 Meter Breite zu überzeugen versucht. Die Kopffreiheit, sagt VW, sei kein bisschen geringer als im Vorgänger. Beim Probeliegen sind wir geneigt, das zu glauben. Der Hängeschrank hinten quer bestimmt die Liegerichtung, auch wenn die Aussicht durch die Heckscheibe lockt.

Effektive Verdunkelung und schicke Beleuchtung

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Sauber integrierte Rollos übernehmen die Verdunklung der Scheiben in der Heckklappe und den Schiebetüren. Im Fahrerhaus gibt es lose Vorhangmatten, je einen für die Türen und ein großes Teil für Frontscheibe und Dreiecksfenster, das nicht nur umständlich anzubringen ist, sondern auch irgendwo verstaut werden muss. (California-Besitzende, die mitunter Probleme mit den Frontrollos konstatierten, hatten sich das gewünscht.) Effektiver als bisher ist die Verdunkelung tatsächlich. Die Lichtspalte an der Frontscheibe sind passé. Innen gibt es dafür deutlich mehr Licht, unter anderem Leuchtstreifen auf zwei Ebenen fürs Ambiente und vier Doppel-LED-Lampen, allesamt dimmbar und clever gesteuert, entweder über das Kontrollbord oder über einen Fingertip auf die Lampen selbst. Auch die Schränke sind teilweise innen beleuchtet – sehr zuvorkommend.

Nur vom Fahrerhaus aus (oder wahlweise über die California-App) lässt sich das Aufstelldach öffnen und schließen. Künftig ist ein manuelles Klappdach für alle Modelle serienmäßig, optional hebt sich der sauber aufgesetzte Aludeckel elektrohydraulisch. Deutlich leiser geht das als bisher, fällt beim Erstkontakt auf. Die Schalldämmung des Antriebs hat VW wesentlich verbessert. Der Faltenbalg ist nicht so spektakulär abgesteppt wie bei der Studie Concept California, wahlweise aber immerhin in drei mehrheitsfähigen Farben zu haben: grau, toffeebraun und marineblau. Um das Draußengefühl zu intensivieren, lässt sich der Frontlappen komplett aufzippen. Der Stoff ist mehrlagig, was Geräusche etwas besser dämmen soll. Auf Tellerfedern und fünf Zentimeter Kaltschaum liegt sich‘s straff, aber kommod. Über zwei Meter Liegelänge sind top, die Breite jedoch schrumpft auf 1,14 Meter – man merkt halt doch hier und da, dass der Multivan etwas weniger Raum bietet als ein T-Modell.

Weniger Stauraum im neuen California

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Dennoch hat VW versucht, das Maximum an Stauraum herauszuholen. Das Geschränk ist wie bisher aus dem leichten Aluwell gefertigt. Vier teilweise unterteilte Fächer mit Schiebetüren sind darin untergebracht, dazu ein kleineres, das nur bei geöffneter Heckklappe zugänglich ist. Vergleichsweise viel Garderobe lässt sich im hinteren Hängeschrank unterkriegen, der nur beim Topmodell Ocean serienmäßig ist, aber nicht beim einfacher ausgestatteten Coast. Die sportliche Stofftasche, die auch das Fenster hinten rechts verdunkelt, bietet für Wäschestücke eine praktische Unterteilung. In den Kofferraum unter der Bettverlängerung (267 L) passen zwei mittlere Staukisten. Die große Schublade unter der Bank weicht zwei kleineren in den Konsolen der Einzelsitze. Zwei weitere, die jeweils mit Smartphone, Ladekabel und zwei Taschenbüchern gut ausgelastet sind, finden sich unter den Vordersitzen.

Bordtechnisch rangiert der Neue auf dem Niveau des alten. Die Wassertanks sind nach VW-Angaben ähnlich groß wie bisher. Mit der Standheizung – Serie beim Ocean – zieht auch eine zweite LFP-Bordbatterie ein – sinnvoll, aber nicht selbstverständlich. Der moderne Touchscreen in der C-Säule ist mit allen Komponenten voll vernetzt. Die meisten Funktionen sind auch via Smartphone über die California-on-Tour-App bedienbar oder über das Infotainmentsystem im Cockpit. Ebenfalls immer an Bord ist ein kleiner 300-Watt-Wechselrichter, der praktischerweise auch ohne Netzstromanschluss die 230-V-Steckdosen versorgt.

Beim Preis hält sich VW noch bedeckt. Man will in etwa das Niveau des Vorgängers, das ein hohes ist, halten. Für den einfacher ausgestatteten Beach (mehr dazu hier) dürfte es ab rund 60.000 Euro losgehen. Der preisliche Abstand zu Coast und Ocean soll sich wie bisher einpendeln. Individuell konfiguriert dürfte es ein leichtes sein, mit einem Ocean die 100.000-Euro-Marke zu knacken. Doch ebenso unkompliziert dürfte sich beim örtlichen VW-Händler ein attraktiver rabattiertes Angebot finden lassen. Bestellbar ist der neue VW California ab Juni.

VW California Beach

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Auch den California Beach erneuert VW. Rund 50 Prozent der verkauften VW California tragen den Beinamen Beach. Der Beach ist der günstigste Einstieg in die California-Welt, sparsamer ausgestattet, weitgehend unmöbliert, aber mit vier Schlafplätzen. Eher Freizeitfahrzeug als vollwertiger Campingbus, was sich jedoch nachträglich mit Modulmöbeln wie einer Heckküche ändern lässt. Der hohe Anteil belegt, dass das Konzept funktioniert.

Künftig drei Modellvarianten des Beach

Künftig baut VW die Beach-Reihe auf drei Modelle aus. Es wird ihn als Basis-Beach mit sechs Sitz- und zwei Schlafplätzen geben, als Beach Tour mit einer weiteren Schlafmöglichkeit im Erdgeschoss und als Beach Camper, bei dem zusätzlich auch eine Heckküche an Bord ist. Ein manuelles Aufstelldach ist grundsätzlich Serie, optional erhältlich ist eine elektrohydraulische Variante.

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Zum Bettenumbau nimmt man den mittleren der drei Einzelsitze im Fond (24 kg) aus den Bodenschienen und setzt ihn umgedreht wieder ein. Die Sitze links und rechts zieht man ganz nach vorn, legt die Lehnen flach und breitet anschließend einen dreiteiligen Topper über das Heckmodul und die beiden Sitze. Die Liegefläche misst zwei Meter in der Länge und 1,33 Meter in der Breite.

Kleine Heckküche im Beach Camper

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Die Heckküche des California Beach Camper besteht aus einer zweistöckigen Stauschublade für kleinere Küchenutensilien und das Campinggeschirr. Darüber lässt sich ein kleiner Einflamm-Kocher mit Piezozündung, der eingebettet in ein Profilblech aus Edelstahl ist, ausziehen.

Ebenfalls im Heck, links neben der Heckküche befindet sich ein kleines Technikmodul mit Steckdosen und einem Wechselrichter. Wie beim California Ocean sind in der Heckklappe zwei Campingstühle untergebracht. Den dazugehörigen Campingtisch zieht man unter der Bettverlängerung hervor. Für die hinteren Seitenscheiben sind zwei Stoffstautaschen erhältlich.

Die Preise des Beach sollen bei rund 60.000 Euro starten. Bestellbar ist der neue VW California Beach ab Juni.

Kommentar von Timo Großhans:

Schöner Van, aber kein Camper

Die Kommentare fallen bitter aus. Das Netz ist voll von enttäuschten California-Fans, weil der neue Ocean (die ausgebaute Variante) kein echter Cali mehr sei. Irgendwie sei der Multivan kein Bulli und dem Ausbau fehle es einfach an maßgeblichen Buseigenschaften. Und das trifft's meiner Meinung nach. Ich selbst fahre einen T4 California und war letztes Wochenende am Bodensee damit campen. Mit Frau und zwei Kindern. Die Kids schlafen in einem Zelt. Das muss mit und vier Stühle und der Luftsack zum Drauflegen – und dass ich das aufblasbare Boot nicht dabeihatte, darüber wurde kurz gestöhnt. Es geht also darum, dass Stauraum durch nichts zu ersetzen ist – außer durch noch mehr Stauraum.

Warum nun also der Multivan als Basis? Denn eines muss man enttäuscht doch auch konstatieren: VW sagte auf Pressekonferenz zum neuen Cali, dass der Transporter, der noch kommt, also der Ford Transit mit VW-Logo, nicht als California ausgebaut werden wird, denn dann würde man mit Aufstelldach die Zwei-Meter-Höhenmarke reißen. Cali-Fans müssen also in Zukunft zum Multivan greifen.

Jetzt war ich noch nicht campen mit dem neuen Cali, aber wenn ich daran denke, wie das am Bodensee war: Mit dem Neuen hätte das nicht funktioniert. Keine Staufächer für Öl, Müsli, Kaffeedose oder Kekse, nur eine Flamme, praktisch kein Stauraum unter der Sitzbank.

Die zweite Schiebetür ist ja nett, aber nicht da, weil es geil ist, sondern weil es den Multivan halt nur so gibt – dafür musste man die Küche an die Tür anpassen und damit verschlimmbessern. Der Kompromiss wird von VW hier als Vorteil verkauft, der in Sachen Camping (und Stauraum) keiner ist. Denn was auch bei meinem letzten Wochenende auffiel: So wie wir da stehen mussten, hätten wir gegen die Hecke geschaut.

Die Sitze sind zum Fahren sicher besser als die bisherige Schlafbank, aber statt eine neue Schlafbank zu entwickeln, nimmt man Einzelsitze und legt ein Bett drüber, das Stauraum im Heck und unter der Sitzbank wegnimmt. Auch hier verkauft VW einen Vorteil, der keiner ist.

Ganz klar: VW gibt in Sachen Camping zwar marketingmäßig Gas ("California-Universum mit digitalen Plattformen und Erlebniswelt), zeigt aber wie schon beim Grand California, wie kompromissbehaftet sie neue Camper bauen. Die wichtigen Eigenschaften von Campern (Stauraum, Flexibilität, durchdachte Lösungen bei Bett und Komfort) werden der Sparsamkeit bzw. der Modellpolitik bei den Basisfahrzeugen geopfert. Warum baut man keinen "Ford-California" aus? Weil der Multivan das bessere Basisfahrzeug sei. Das dürften die meisten Campervan-Spezialisten anders sehen – und die machen das dann halt, einen California auf Transporter-Basis.

Anders beim Beach

Der aktuelle Multivan ist ein prima Alltagsfahrzeug. Er fährt toll, ist schnell, leise, praktisch. Einfach ein guter, moderner VW, auf den viele Familien im Alltag setzen und setzen werden. Und mit ihm funktioniert das Prinzip "Beach" wahrscheinlich noch besser als bisher mit dem T6 und dessen Vorgängern. Perfekt im Alltag und zum Campen auf dem Campingplatz eine praktische Basis, in der man pennen kann, in der man Vorzelt, Tisch und Stühle an den Platz transportiert. Und bei Bedarf dann auch das Gummiboot.

Das California Concept von 2023

Die auffälligste Änderung am California Concept zeigt der Video-Check: Er besitzt zwei Schiebetüren, da auch sein Basisfahrzeug, der neue VW Multivan der siebten Generation, serienmäßig mit zwei Schiebetüren ausgestattet ist. Zum Vergleich: Beim aktuellen California 6.1 ist nur eine Schiebetüre an der Beifahrerseite angebracht.

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Campingausstattung im neuen California

Für Kenner des bisherigen California mit nur einer Schiebtür stellt sich die Frage: Wie hat VW im neuen California die Küchenzeile gestaltet, die im 6.1 bis zur B-Säule nach vorn ragt? Antwort: Sie ist kürzer geworden und schafft so die Möglichkeit noch ein- oder auszusteigen. Der neue Küchenblock macht einen modernen und qualitativ hochwertigen Eindruck.

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Weitere Neuerung: Die neue California-Generation ist mit einem 230-V-Induktions-Kochfeld ausgestattet. Zusätzlich gibt es, wenn man das Kochfeld etwas zur Seite schiebt, die Möglichkeit, auf einer kleinen gasbetriebenen Herdplatte sein Essen zuzubereiten oder Kaffeewasser aufzusetzen.

Eine von oben beladbare Kühltruhe wie in den aktuellen Ocean- und Coast-Modellen gibt es im California Concept nicht. Dafür ist ein Kühlschrank mit Schubladenauszug an Bord – ähnlich, wie er bereits im großen Grand California zum Einsatz kommt. Er sitzt an der Stirnseite der Küche und soll in Sachen Größe etwa an die bisherige, 42 Liter fassende Kühltruhe herankommen.

Küche, Strom und Wasser

Das Spül- und Waschbecken, das bislang in der California-Küche ganz rechts platziert war, wandert in der Studie ganz nach links neben das Gaskochfeld. Das Fassungsvermögen von Frisch- und Abwassertank dürfte bei der Serienversion des neuen Cali in etwa so groß sein wie bisher, also jeweils 30 Liter.

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Die Küche im neuen California hat VW nicht nur für den Einsatz innen, sondern auch für draußen gestaltet. So lassen sich die Schubladen unter dem Herd zu beiden Seiten öffnen. Außerdem besitzt die Küchenzeile einen kleinen Tisch, der sich nach außen klappen lässt und als zusätzliche Ablage oder Arbeitsfläche beim Outdoor-Einsatz dient. Dazu hat VW ein mobiles, strombetriebenes Grillfeld für den Außeneinsatz als Zubehör präsentiert. Praktisch: Im Studienfahrzeug gibt es neben der Markise auf der Beifahrerseite, ein Sonnensegel auf der Fahrerseite. So lässt sich auf beiden Fahrzeug-Seiten ein Camping-Wohnzimmer einrichten.

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Der Landstromanschluss befindet sich nach wie vor außen am Fahrzeug, auf der Fahrerseite im hinteren Bereich. Der Einfüllstutzen für den Frischwassertank, der bei den aktuellen Ocean- bzw. Coast-Modellen direkt daneben platziert ist, wandert ins Innere des Fahrzeugs – genauer gesagt an die hintere Stirnseite des Möbelblocks, wo er bei geöffneter Heckklappe befüllt wird.

Neue Raumnutzung im VW California Concept

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Was beim Blick ins Heck der Studie auffällt: Unter dem Dach befindet sich ein offenes Ablagefach, das es in dieser Form bei den aktuellen California-Modellen nicht gibt. Außerdem ist der Tisch des California Concept im Heck untergebracht – er wird flach unter das Bettauflagebrett geschoben. Der Tisch kommt sowohl innen als auch außen zum Einsatz.

Die Campingstühle für draußen packt VW nach wie vor in die Heckklappe. Auch an eine Außendusche in modernem Design hat VW gedacht. Sie ist in den hinteren Teil der Möbelzeile integriert, der Duschkopf lässt sich an der geöffneten Heckklappe befestigen.

Neue Einzelsitze statt Sitzbank

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Im Innenraum des California Concept ersetzen zwei Einzelsitze der neuen Multivan-Generation die bisherige Sitzbank. Vorteil der Einzelsitze: Sie können schnell und ohne größere Probleme aus- und wieder eingebaut werden – beides ist bei der aktuellen Sitzbank nicht möglich. Dadurch gibt es in Zukunft bessere Durchlademöglichkeiten. Der begrenzte Raum unter den Einzelsitzen fällt im Vergleich zum großen Stauraum unter der Sitzbank allerdings deutlich kleiner aus.

Zum Schlafen werden die beiden Sitze in der zweiten Reihe nach vorn geschoben und ihre Rückenlehnen nach hinten geklappt. Mithilfe des faltbaren Toppers aus dem Fahrzeugheck entsteht eine Schlaffläche für zwei Personen, die in ihren Maßen in etwa dem Bett im aktuellen Ocean- bzw. Coast-Modell entsprechen soll.

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Zwei weitere Schlafplätze gibt es im Aufstelldach, das nach wie vor aus Metall gefertigt wird. Der Aufstieg dahin erfolgt wie bisher über die Rückenlehnen von Fahrer- und Beifahrersitz. Neu ist jedoch, dass die Sitze im Fahrerhaus sowohl dreh- als auch in der Höhe verstellbar sind.

Die Matratze im Aufstelldach ist punktelastisch gefedert. Wer von hier oben gerne die Aussicht genießt, darf sich freuen: Zu den Seiten und nach vorn sind große Fliegengitteröffnungen in den Zeltbalg eingearbeitet. Für die Extraportion Freiheit lässt sich der Balg nach vorn außerdem komplett öffnen.

Möbelzeile im California Concept überarbeitet

Die Möbelzeile im neuen California Concept bietet kein großes Schrankfach mit Kleiderstange wie beim 6.1 mehr. Stattdessen gibt es zwei Fächer mit Schiebetüren und Zwischenböden. Das schmale, vom Heck beladbare Fach mit Zwischenböden ist geblieben. Allerdings hat VW die 2,8-kg-Gasflasche, die bislang im Boden dieses Fachs platziert und nur schwer zugänglich war, neu untergebracht. Sie wandert in ein separates Fach in der Möbelzeile und soll dort besser bedienbar sein. Das praktische Staufach unterhalb des Daches, dessen Klappe sich nach unten öffnet, hat VW ebenfalls vom 6.1 in die neue Modellgeneration übernommen.

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Für die Stromversorgung des neuen California sorgt eine Lithium-Bordbatterie, ihre Kapazität steht bisher nicht fest. Ein 300-Watt-Wechselrichter ist ebenfalls mit an Bord. Steckdosen und USB-Ladeanschlüsse befinden sich am Küchenblock. Dem vorgelagert ist eine Abstell- und Ablagefläche auf etwas niedrigerem Niveau. Hier kann unter anderem ein Smartphone induktiv geladen werden. Bei gebautem Bett dient diese Fläche als Auflage für den Matratzentopper.

Tablet ersetzt Kontrollpanel

Das Steuer- und Kontrollpanel, das aktuell noch über dem Fahrerhaus angebracht ist, gibt es in der nächsten California-Generation nicht mehr. Stattdessen übernimmt ein Tablet in der Stirnseite der Möbelzeile diese Funktion. Clever: Das Tablet lässt sich aus dem Möbel schwenken und zum im Internet surfen oder Filme schauen, nutzen. Alternativ zum Tablet können Licht, Kühlschrank und Co. über das Display am Armaturenbrett oder über eine Smartphone-App bedient werden.

Basisfahrzeug Multivan mit langem Hecküberhang

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Als Basis für den California Concept dient der 5,17 Meter lange Multivan mit langem Hecküberhang. Er soll auch mit Markise unter der tiefgaragentauglichen 2-Meter-Marke bleiben. Das Studienfahrzeug California Concept kommt mit Plug-in-Hybrid. In der aktuellsten Mitteilung heißt es, dass alle Antriebssysteme des Multivans verfügbar sein sollen.

2023-05-16T08:25:06Z dg43tfdfdgfd