MEGA-BUßGELD WEGEN TEMPOVERSTOß IN FINNLAND: 32 KM/H ZU SCHNELL - MACHT 121.000 EURO STRAFE

In Finnland wurde Anders Wiklöf mit zu hoher Geschwindigkeit erwischt. Weil er reich und ein Wiederholungstäter ist, fällt die Geldbuße heftig aus.

Eins vorweg: Verstöße gegen das Tempolimit sind in Finnland generell teuer. Wer in dem nordeuropäischen Land bis zu 20 km/h zu schnell fährt, zahlt laut ADAC feste Bußgelder von bis zu 200 Euro. Ärgerlich für die Urlaubskasse, aber für die meisten Verkehrssünder wohl irgendwie verkraftbar. Finanziell unangenehm wird es dann, wenn die gefahrene mindestens 21 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit liegt. Denn in diesem Bereich wird die Strafe in Finnland in Tagessätzen (mindestens 14) abgerechnet. Weshalb gilt: Je höher über dem Limit und je reicher, umso teurer!

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Diese Erfahrung hat kürzlich ein Herr namens Anders Wiklöf gemacht. Der Industrielle, der als einer der reichsten Finnen gilt, wurde auf den Åland-Inseln, einer unter eigener Verwaltung stehenden Inselgruppe in der Ostsee zwischen Finnland und Schweden, mit zu hoher Geschwindigkeit erwischt. Obwohl nur 50 km/h erlaubt waren, fuhr Wiklöf 82 Sachen. Die Folge: Zehn Tage Führerscheinentzug und eine Geldbuße von 121.000 Euro.

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Wiklöf ist Wiederholungstäter

Der 76-Jährige, der auch als Mäzen und Philanthrop auftritt, kennt sich aus mit derart heftigen Bußgeldbescheiden, denn er ist Wiederholungstäter. Als Wiklöf 2013 bereits einmal 95.000 Euro wegen eines Tempoverstoßes zahlen musste, wurden sogar deutsche Nachrichtenmedien auf die Sache aufmerksam. 2018 wurde er erneut als Temposünder überführt; damals musste er "nur" knapp 64.000 Euro bezahlen.

Weit vom Weltrekord entfernt

Was für Normalverdiener ein wahres Vermögen darstellt, zahlt Wiklöf vermutlich aus der Portokasse. Doch "ich bedaure die Sache wirklich", sagte er in der Online-Ausgabe der auf den Åland-Inseln erscheinenden Zeitung "Nya". Das viele Geld hätte ihm zufolge für bessere Dinge verwendet werden können. "Ich habe gehört, dass man in Finnland eineinhalb Milliarden Euro im Gesundheitswesen einsparen wird. Also hoffe ich, dass das Geld dort eine Lücke schließen kann", so Wiklöf weiter.

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Wiklöfs Geldbuße erscheint zwar rekordverdächtig; vom Weltbestwert ist der Finne jedoch ein ganzes Stück entfernt. 2010 raste ein Schweizer Fahrer mit seinem Ferrari Testarossa mit 137 statt der erlaubten 80 km/h durch ein Dorf in der Schweiz. Die Strafe von 299.000 Franken (etwa 307.500 Euro nach heutigem Umrechnungskurs) brachte ihm seinerzeit einen zweifelhaften Eintrag ins "Guinness Buch der Rekorde" ein. Zwar gelang einem Schweden wenige Monate später das Kunststück, mit seinem Mercedes SLS AMG auf einer Schweizer Autobahn mit 290 statt der erlaubten 120 km/h geblitzt zu werden. Das hätte angesichts seines üppigen Vermögens für eine Geldbuße in Millionenhöhe gereicht. Ob sie jedoch tatsächlich vollstreckt wurde, ist nicht bekannt. Führerschein und Auto musste der skandinavische Raser damals auf jeden Fall abgeben. Allein der damalige Wert des SLS AMG dürften Wiklöfs 121.000 Euro locker überstiegen haben.

Hinweis: Im Video nach dem ersten Absatz und in der Fotoshow klären wir Sie über die Verkehrsregeln und Bußgelder im Ausland auf – passend zur bevorstehenden Sommerurlaubszeit.

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